Lieblingswitz – Pfarrer und Bürgermeister

Lieblingswitz - Pfarrer und Bürgermeister

Der Pfarrer und der Bürgermeister waren am Sonntagnachmittag auf dem Dorfweiher beim Eisstockschießen.Der Pfarrer hatte einen rabenschwarzen Tag und war schon fuchsteufelswild. Als sein Eisstock wieder einmal fern ab vom Ziel landete, entfuhr es ihm - nicht zum ersten Mal heute: "Keizdeifi! Scho wieda daneb'n! Himmelherrschaftssakrament!".

"Herr Pfarrer," meinte der Bürgermeister, "sollen wir nicht lieber aufhören, wenn Sie das so aufregt? Stellen Sie sich vor, eines Ihrer Pfarrkinder hört Sie so fluchen!". "Aufhören möcht' ich nicht, Bürgermeister.", sagte der Pfarrer. "Aber das Fluchen laß' ich jetzt wirklich besser bleiben. Beim nächsten Fluch soll mich der Blitz treffen.

Sie spielten also weiter, aber beim Pfarrer lief''s nicht wirklich besser; wenigstens beherrschte sich der Pfarrer jetzt. "Bis jetzt", muss man sagen. Als nämlich sein nächster Schuß weit übers Ziel hinaus schoß, brach es wieder aus ihm hervor. "So ein Mist - Scheißglumpverreckts!" Bis hierher noch im tolerierbaren Rahmen, aber dann: "Kreizkruzifix! Himmelherrschaftssalrament! Kreizdeife!" Er konnte gar nicht aufhören!

Blitz und DonnerUnd es kam, wie es kommen musste: Dicke Wolken zogen auf, Blitze zuckten herab und ein Blitz traf - den Bürgermeister! Von oben erscholl eine Stimme: "Kreizdeifi! Scho wieda daneb'n!" und die Wolken verzogen sich wieder.

Der Bürgermeister zählt zu den wenigen Glücklichen, die einen Blitzschlag überstanden. Der Pfarrer fand aber - zumindest unter seinen Pfarrkindern - keinen Partner mehr zum Eisstockschießen. Beim Schafkopf in der Dorfkneipe lassen sie ihn aber noch mitspielen. Bis jetzt wenigstens.



 

Veröffentlicht in Amüsantes, Interessantes, Frappantes.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert