Digitale Demenz
Informationen aus längst vergangenen Zeiten sind immer noch zugänglich, weil sie in fast unvergänglicher Form gespeichert wurden. Jahrtausendealte Höhlenzeichnungen oder in Stein gemeißelte Inschriften legen beredtes Zeugnis darüber ab. Alte Pergamente und jahrhundertealtes Papier haben dank sorgfältigster Behandlung die Zeiten überdauert. Anders sieht es schon bei moderneren Datenträgern aus. Alte Schellackplatten, Vinylplatten, Celluloidfilme und Magnetbänder werden weniger lange halten. Dazu kommt, dass nur noch wenige der dafür nötigen "Lesegeräte" (Plattenspieler, Tonbandgeräte, Cassettenrecorder, Super-8-Projektoren u.ä.) vorhanden sind.
Inzwischen wurde viel Wissen auf Datenträgern gespeichert, die weit weniger langlebig sind. Bei den Floppy Discs und den B-Disketten geht man von einer Lebensdauer von weit weniger als einem Jahrhundert aus. Und auch hier mangelt es bereits an ausreichend Wiedergabegeräten. Bei den CDs muss man damit rechnen, dass die Daten nur ungefährfünfzig Jahre sicher sein werden.
Irgendwann wuchs dann die Angst, dass durch den Verlust digital gespeicherter Daten viel Wissen und gemeinsames kulturelles Gedächtnis unwiederbringlich verloren gehen könnte. Damals tauchte dann erstmals der Begriff des "digitalen Alzheimers" bzw. der "digitalen Demenz" auf.
Im letzten Jahrzehnt hat sich die Bedeutung des Begriffs dann gewandelt. Der zu frühe und zu häufige Gebrauch digitaler Medien soll die Gefahr in sich bergen, dass Kinder nicht mehr den ihrer Veranlagung eigentlich entsprechenden Intelligenzquotienten erreichen können. Bei Erwachsenen soll das dazu führen, dass sie früher mentale und soziale Fähigkeiten verlieren.
Was ist eigentlich Demenz?
"Demenz" ist nicht Alzheimer und sie ist auch nicht einfach der Verlust kognitiver Fähigkeiten. Demenz umfasst als Sammelbegriff mehr als 50 Krankheiten. Eine davon ist Alzheimer und ein wichtiges Symptom davon ist der Verlust kognitiver Fähigkeiten. Insofern würde ich es so verstehen, dass die digitale Demenz lediglich eine der vielen Ausprägungen dessen ist, was die Mediziner unter Demenz zusammenfassen.
Noch mehr Informationen gefällig?
Weitaus fundiertere Informationen als ich hier bieten kann, finden sich selbstverständlich im Internet. Hier natürlich wie immer auch bei Wikipedia.
Also: Keine Angst, der digitalen Demenz zum Opfer zu fallen, wenn man sich gezielt Informationen aus dem Internet besorgt. Es kommt auf den vernünftigen Gebrauch der modernen Medien an. Wie so oft, hat auch hier Theofrastus Bombastus von Hohenheim wieder einmal recht: "Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift - allein die Dosis macht, das ein Ding' kein Gift ist."
Theofrastus wer? Theofrastus Bombastus von Hohenheim, allgemein bekannt als Paracelsus!
Was tun gegen die digitale Demenz?
MARKUS HOFMANN: Der Selbstverteidigungskurs gegen digitale Demenz – in meinem 200 Seiten starken, aktuellen Buch “Denken Sie neu” verrate ich Dir, warum wir alle unter digitaler Demenz leiden. “Denken Sie neu” ist damit Dein mentales Überlebenstraining in der digitalen Welt!
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