Ich liebe unsere schöne, manchmal auch schwere, deutsche Sprache. Sicher mache ich auch den einen oder anderen Fehler - schließlich ist keiner absolut perfekt. Das hindert mich aber nicht daran, nicht besonders nachsichtig zu sein, wenn es um allzu offensichtliche Fehler geht. Da bitte ich meine Mitmenschen um Nachsicht!
Wenn es um die Apostrophe geht, neige ich zu der radikalen Meinung, das deren Gebrauch den Leuten vorbehalten bleiben sollte, die dafür eine besondere Prüfung abgelegt haben; quasi einen "Apostophen-Führerschein". Das würde viele Katastrophen verhindern.
Als erstes: es heißt überraschenderweise der Apostroph, was eigentlich meinem Gefühl ein wenig widerspricht. Kann man aber nichts machen!
Der Grundgedanke ist ja recht einfach: Der Apostroph zeigt an, dass in einem Wort ein oder mehrere Buchstaben ausgelassen worden sind.
Unglücklicherweise gibt's (oder: gibts) jede Menge Ausnahmen und zu allem Überfluss kann man in einigen Fällen auch noch selbst entscheiden, wie man's machen möchte.
Das dient nun manch' einem als Ausrede dafür, mit dem Apostroph zu tun und zu lassen, was immer ihm gefällt. Und deshalb sieht man viele absolut abwegige Ausführungen. Mit am meisten vergewaltigt wird das Handy, dem man erst einmal unterstellt, dass es aus dem Englischen kommt und es vermeintlich auch so behandelt. Da sieht man dann die verrücktesten Formen - sogar zur Mehrzahlbildung wird der Apostroph verdonnert: die Handy's oder die Handys'. Geht's noch? Wie immer ist Tante Google ein reich sprudelnder Quell; einfach mal "Deppenapostroph" eingeben.
Wer aber Fehler vermeiden will, ist bei Papa Duden bestens aufgehoben: https://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/apostroph